Oktober in Japan

Der Oktober gehört zu den schönsten Monaten in Japan. Die Zeit der Taifune ist vorbei, ebenso die Zeit der großen Sommerhitze. Fast jeden Tag herrscht herrliches Wetter.

Die ideale Zeit also für eine Veranstaltung, die von allen Generationen mit Spannung erwartet wird: Undokai, das Schul-Sportfest.

Das ist nicht einfach nur ein Treffen der Schüler um ihre sportlichen Leistungen unter Beweis zu stellen, nein, es ist ein Familienfest. Da kommen die Eltern, die Geschwister, Oma und Opa. Sie freuen sich über den Eifer und die Begeisterung, mit der die Kinder sich an sportlichen Wettkämpfen und Spielen beteiligen. Es geht nicht um den Sieg, es geht ums Mitmachen.

Schon am frühen Morgen finden sich eine lange Schlange von Männern vor dem Schultor ein. Das sind die Väter, die sich einen guten Platz zum Fotografieren sichern möchten. Denn die Fotos vom Undokai nehmen in den Fotoalben der Sprösslinge einen wichtigen Platz ein.

Die Mütter machen in dieser Zeit zu Hause das Obento für das gemeinsame Picknick. Auch das ist ein wichtiger Teil des Sportfests, man sitzt gruppenweise mit befreundeten Familien auf den Picknickmatten und bietet sich gegenseitig Köstlichkeiten aus den Bentoboxen an.

In den letzten Jahren haben auch viele Unternehmen damit begonnen, Undokai für ihre Arbeitnehmer anzubieten. Allen voran Toyota. Dabei nehmen auch der Vorstand und der Präsident an den Spielen teil.

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Eintopf mit Konnyaku

1 Scheibe Schweinehals

3-4 getrocknete Shiitake

1 Block Konnyaku, 250 g

Zwiebeln, nach Geschmack

1 große Karotte

1-2 Kartoffeln

Etwas Ingwer und Knoblauch

2-3 EL Sake

2 El Mirin

2 EL Sojasoße

 

Die Shiitake in wenig Wasser rechtzeitig einweichen, getrockenete Shiitake brauchen unterschiedlich lange zum Einweichen, sicherheitshalber zwei Stunden einplanen. Manche sind auch nach 20 Minuten schon weich. Danach halbieren oder vierteln, das Einweichwasser wegen des Geschmacks für den Eintopf benutzen.

Für Konnyaku und Shirataki gilt gleichermaßen: vor der Zubereitung entweder mit heißem Wasser übergießen oder einsalzen und nach einigen Minuten abwaschen.

Schräg zum Block in kurzen Abständen mit einem scharfen Messer die Oberfläche anritzen. Dann auch in die andere Richtung, so dass ein Gittermuster entsteht. Das muss nicht exakt gemacht werden, es reicht, wenn man das Messer leicht auf den Block fallen lässt. Durch die kleinen Einschnitte nimmt das Konnyaku den Geschmack besser auf. Ich mache das deshalb auch auf der Rückseite.

Den Konnyaku-Block längs in drei Streifen, danach in Würfel schneiden.

Das Fleisch in Würfel schneiden

Die Zwiebeln in große Stücke

Die Karotte in unregelmäßige Stücke schneiden, die Kartoffel in Würfel.

Den Inwer reiben, Knoblauch klein schneiden

 

Die Fleischwürfel in etwas Öl anbraten, den Ingwer darübergeben und kurz durchrühren. Das macht das Fleisch schön zart. Knoblauch, Gemüse und Konnyakuwürfel zugeben. Sake Mirin und Sojasoße darüber verteilen und umrühren. Soviel von dem Einweichwasser der Shiitake zugeben dass der Eintopf in der Soße schmoren kann. Zugedeckt bei kleiner Hitze etwa 20 Minuten garen, dabei gelegentlich umrühren, damit alle Zutaten in die Soße eintauchen. Beim Servieren mit etwas Grünem (z.B. Zuckerschoten) garnieren.

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Ein Japaner über Deutsch

Ich werde oft gefragt, ob Deutsch für Japaner schwierig ist. Für diese Frage bin ich genau der richtige Ansprechpartner, denn schließlich beschäftige ich mich als Germanist seit über 40 Jahren mit der deutschen Sprache. Und ich antworte immer mit einem sehr überzeugten: „Ja, sehr schwierig.“

Vor ein paar Tagen besuchte ich eine Wahlveranstaltung der SPD um die Rede von Schulz im Originalton zu hören. Als ich am Abend davon erzählte fragte meine Frau: „Und? Wie hast du Schulz gefunden?“

Eine einfache Frage? Denkste! Meine Antwort lautete: „Ich bin mit dem Zug nach Freiburg gefahren, und habe auf dem Stadtplan den Platz der alten Synagoge gesucht, so habe ich Scholz ganz leicht gefunden.“ Meine Frau fing an zu lachen – und klärte mich dann über das Missverständnis auf.

Double Color Washi Takumi rot-gold (KO-P11-15 und KO-P13-15)

Die ganz leicht rauhe Papierseite prunkt geradezu in einem vollen Scharlachton, der mit goldenen Sternchen und kleinen vierblättrigen Blütenformen (bzw. einem feinen, flächenfüllenden geometrischen Muster) eher goldstaubbestreut als bedruckt wirkt. Denselben perfekten – nicht zu blassen und nicht zu gelben – Goldton weist die metallische Seite auf; hier, in der Fläche, schimmert und glitzert er je nach Lichteinfall wie kristallisierter Goldstaub. (Die gleiche elektrisierende Goldseite gibt es bei dem einfarbig gold-roten Metallic-Paper Double Color K-7013).

Es ist verblüffend, wie unterschiedlich der Zusammenklang von zwei absolut identischen Farben – hier von Scharlachrot und blondem Gold – je nach Muster wirken kann: Im Blatt mit den lockeren Reihen aus goldkrisseligen Sternchen und Blütchen steht der Kontrast zwischen samtigem Scharlachrot und schimmerndem Goldglanz im Vordergrund; das Rot leuchtet besonders stark, das Goldmuster glänzt besonders sommersonnig. Farblich ausgewogene Verhältnisse schafft dagegen das flächenfüllende geometrische Muster mit seinen feinen Goldlinien und zierlichen durchbrochenen Rauten; hier steht die Harmonie im Vordergrund.

Bei der Entscheidung zwischen den beiden Mustern bleibt es eine Frage des Gespürs, welchen Eindruck das fertige Modell vermitteln soll, wobei der Haupteindruck allerdings schon feststeht: egal was, alles aus diesem Papier wirkt prachtvoll.

Glücklicherweise lässt sich diese königliche Pracht auch sehr gut verarbeiten. Durch die Folienkaschierung ist es sogar möglich, z.B. den Schwalbenschwanz bei Michael LaFosse’s Schmetterlingen dauerhaft hinzubiegen, ohne mit nassen Fingern arbeiten zu müssen.

Obwohl sich die Farbstellung Rot-Gold natürlich besonders für Weihnachtliches anbietet, wäre es eine Verschwendung des Potentials dieses Papiers, zu entsprechenden anderen großen Anlässen nicht auch jahreszeitenunabhängige Prunkmodelle daraus zu falten.

Dieses und andere Sorten Takumi-Papier sind hier erhältlich:

https://origami-papier.eu/navi.php?qs=takumi

 

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Konnyaku Würfel-Steak

1 Block Konnyaku  250g

1 Chilischote, getrocknet

2 TL Sesamöl

2 EL Sojasoße

2 EL Sake

1 EL Mirin

1 EL Zucker

Sesam nach Belieben
Zubereitung:

Für Konnyaku und Shirataki gilt gleichermaßen: vor der Zubereitung entweder mit kochendem Wasser übergießen oder einsalzen und nach einigen Minuten abwaschen. So entfernt man den etwas unangenehmen Geruch des Rohmaterials. Ich mache beides: zuerst salzen, danach heißes Wasser.

Schräg zum Block in kurzen Abständen mit einem scharfen Messer die Oberfläche anritzen. Dann auch in die andere Richtung, so dass ein Gittermuster entsteht. Das muss nicht exakt gemacht werden, es reicht, wenn man das Messer leicht auf den Block fallen läßt. Durch die kleinen Einschnitte nimmt das Konnyaku den Geschmack besser auf. Ich mache das deshalb auch auf der Rückseite.

Jetzt das Konnyaku in mundgerechte Würfel schneiden und für 1 Minute in kochendes Wasser geben. Abtropfen lassen und in der Pfanne ohne Öl braten bis die Oberfläche leicht knusprig wird. Dann Sesamöl und Chili dazu und weiter braten. Die Sojasoße mit Sake, Mirin und Zucker mischen, über das Konnyaku gießen und 10 Minuten schwach köcheln lassen. Fertig.

Wer mag, kann das Gericht mit (geröstetem) Sesam bestreuen.

Konnyaku hat so gut wie keine Kalorien, keine für den Körper verwertbaren Kohlenhydrate, aber genug Ballaststoffe um eine Diät wirksam zu unterstützen. Beim Kalorienzählen aber bitte das Sesamöl und die Gewürze nicht vergessen. Da kommen auch ein paar zusammen. Aber was soll’s, Hauptsache es schmeckt.

Erhältlich ist Konnyaku übrigens über unseren Webshop:

https://origami-papier.eu/Konnyaku-Block-dunkel-250-g

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Das Indonesien-Projekt

Als ich vor einigen Jahren im Internet eine Frau aus Indonesien angesprochen habe, hätte ich mir nicht träumen lassen, was sich in der Zukunft daraus entwickeln würde. Eigentlich wollte ich nur Ihre Erlaubnis, eine bestimmte Faltung von ihr zu verwenden. Daraus entwickelte sich ein sehr nettes Gespräch und wir verabredeten uns schließlich, uns während meines Urlaubs in Bali zu treffen.

Sie gab damals einen Origamikurs für Erzieherinnen, die Kinder bis 8 Jahren unterrichten sollten. Bei dieser Gelegenheit machte sie mich mit einer Reihe von Damen und Herren bekannt die auch falteten. Sie waren dabei, einen Origamiclub für Bali zu gründen. Beim ersten Treffen habe ich auch Unterricht gegeben. Es gibt dort sehr talentierte Menschen die autodidaktisch falten gelernt haben und unglaublich tolle Sachen machen.

Im Laufe der Gespräche wurde ich gefragt, ob ich bereit wäre bei einem Treffen von 400 Kindergarten-Erzieherinnen einen Vortrag zu halten. Das war eine schrecklich offizielle Angelegenheit und da ich eigentlich auf Urlaubs-Modus war, hatte ich nicht die geeignete Kleidung dabei. Aber wenn es darum geht, die Bedeutung von Origami beim Lernen zu vermitteln und auch die Wichtigkeit einer guten Schulung der Lehrer und Lehrerinnen, scheue ich weder Mühe noch Kosten. Ich kleidete mich also erst mal ein, um der Frau des Bürgermeisters angemessen gegenüber treten zu können.

Fortsetzung folgt…

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Origamipapier: TANT

Mein absoluter Favorit unter den Origamipapieren ist TANT.

Die Faltqualität ist hervorragend (bricht nicht), es ist durchgefärbt, dadurch entstehen beim Falten keine lästigen weißen Kanten.

Das Papier ist matt und durch die feine Struktur wirkt es fast wie ein feingewebter Stoff. TANT eignet sich sehr gut zum Falten von Boxen, Kusudama, aber auch Tessellations kommen damit sehr gut zur Geltung.

Es gibt TANT in 131 Farbtönen und viele davon auch in verschiedenen Größen. Rot-, Blau-, Grün-, und Gelbmischungen gibt es in 7,5 cm, 15 cm und 35 cm. In 15 cm außerdem Pastellfarben und mein Lieblingssortiment Monotone, das aus Grau- und Schwarztönen besteht.

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Senmaizuke

Zutaten:

1 Bund Mairübchen

Salz (ca. 3 % vom Gewicht der Rübchen)

120 cc Essig (möglichst Reisessig oder Sushiessig)

60 g Zucker (bei Sushiessig etwas weniger)

60 ml Mirin

Konbu (Pupurtang) ca. 10-15 cm

Etwas getrocknete Peperoni

Schale von Yuzu (japanische Zitrone) ersatzweise Zitrone oder Limette

 

Zubereitung:

Die Mairübchen waschen, nach Wunsch schälen und fein hobeln

Salzen, in eine Schüssel schichten und evt. über Nacht (jedoch mind. 2 Stunden) beschweren

Das dabei austretende Wassser abgießen

Konbu, Peperoni und Yuzu zwischen die Rübchenscheiben mischen

Essig, Zucker und Mirin mischen, kurz aufkochen und über die Mairübchen gießen. In der Schüssel oder abgefüllt in Gläser in den Kühlschrank stellen

Die Senmaizuke sind am nächsten Tag fertig, halten sich aber gut verschlossen mehrere Tage

 

Anm. : Sushiessig und Mirin finden Sie unter www.miyabi.de Abteilung Wohn- und Tischkultur. Bei einer Bestellung schicken wir euch auf Wunsch gerne einen Streifen Purpurtang gratis mit.

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Meine Vorstellung von Japan

Diese Liebe zu einem Land, von dem ich damals glaubte es nie sehen zu können, orientierte sich wenig an der Realität – aber wann tut Liebe das schon. Ich las die Geschichten vergangener Zeiten, sah Bilder von schönen japanischen Häusern und Gärten und dachte, jede Japanerin sei eine kleine Madame Butterfly. Zur Erinnerung für die jüngere Generation: damals, in den 70er Jahren, gab es noch kein Internet und die Möglichkeiten zur Information waren etwas eingegrenzt. Dann las ich Berichte in deutschen Zeitschriften und sah Nachrichten von Umweltverschmutzung und Smog in Tokyo. War das mein Japan? Ich war schwer enttäuscht, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Aber zum Glück wurde ich eines Tages eines Besseren belehrt.

Fortsetzung folgt …

Wie Japan in mein Leben kam

Warum ausgerechnet Japan? werde ich manchmal gefragt. Ich habe mich schon als junges Mädchen für Asien interessiert. Angefangen hat es mit dem Mädchenbuch „Kleine Schwester aus Korea“, später las ich die Bücher von Alice Eckert-Rotholz (z.B.Reis aus Silberschalen) und kam so auf Pearl S.Buck. Sie schrieb zwar hauptsächlich über China – schließlich hat sie den größten Teil ihres Lebens dort verbracht – aber einen kleinen Teil ihres Werkes widmete sie Japan. Ausgerechnet „Die springende Flut“ – die Geschichte eines Tsunami – hat mich total fasziniert. Wie kann ein Volk so leben? fragte ich mich. Meine Liebe zu Japan war geboren und hielt ein Leben lang.

Fortsetzung folgt …

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