Die ganz leicht rauhe Papierseite prunkt geradezu in einem vollen Scharlachton, der mit goldenen Sternchen und kleinen vierblättrigen Blütenformen (bzw. einem feinen, flächenfüllenden geometrischen Muster) eher goldstaubbestreut als bedruckt wirkt. Denselben perfekten – nicht zu blassen und nicht zu gelben – Goldton weist die metallische Seite auf; hier, in der Fläche, schimmert und glitzert er je nach Lichteinfall wie kristallisierter Goldstaub. (Die gleiche elektrisierende Goldseite gibt es bei dem einfarbig gold-roten Metallic-Paper Double Color K-7013).
Es ist verblüffend, wie unterschiedlich der Zusammenklang von zwei absolut identischen Farben – hier von Scharlachrot und blondem Gold – je nach Muster wirken kann: Im Blatt mit den lockeren Reihen aus goldkrisseligen Sternchen und Blütchen steht der Kontrast zwischen samtigem Scharlachrot und schimmerndem Goldglanz im Vordergrund; das Rot leuchtet besonders stark, das Goldmuster glänzt besonders sommersonnig. Farblich ausgewogene Verhältnisse schafft dagegen das flächenfüllende geometrische Muster mit seinen feinen Goldlinien und zierlichen durchbrochenen Rauten; hier steht die Harmonie im Vordergrund.
Bei der Entscheidung zwischen den beiden Mustern bleibt es eine Frage des Gespürs, welchen Eindruck das fertige Modell vermitteln soll, wobei der Haupteindruck allerdings schon feststeht: egal was, alles aus diesem Papier wirkt prachtvoll.
Glücklicherweise lässt sich diese königliche Pracht auch sehr gut verarbeiten. Durch die Folienkaschierung ist es sogar möglich, z.B. den Schwalbenschwanz bei Michael LaFosse’s Schmetterlingen dauerhaft hinzubiegen, ohne mit nassen Fingern arbeiten zu müssen.
Obwohl sich die Farbstellung Rot-Gold natürlich besonders für Weihnachtliches anbietet, wäre es eine Verschwendung des Potentials dieses Papiers, zu entsprechenden anderen großen Anlässen nicht auch jahreszeitenunabhängige Prunkmodelle daraus zu falten.
Dieses und andere Sorten Takumi-Papier sind hier erhältlich:
https://origami-papier.eu/navi.php?qs=takumi
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