Triogami – das Dreiländertreffen, Folge 2

Die Hauptattraktion des Treffens war aber eine Ausstellung antiker chinesischer „kombinierter Schachteln“. In geschlossenem Zustand lässt sich nicht einmal erahnen, was in diesen Schachteln steckt, denn sie sind vollkommen flach und können z.B. als flache Tasche mit sich geführt werden. Öffnet man die einzelnen Motive findet man hinter jedem ein kleines Behältnis. Öffnet man mehrere Motive aus ihrer Mitte heraus, entfaltet sich eine größere Schachtel. In einer unglaublichen Komplexität sind auf diese Weise vielschichtige Modelle mit teilweise mehr als 100 einzelnen Schachteln angelegt, und das auf einer Fläche von etwa der Größe einer aufgeschlagenen Zeitschrift. Die „Zhen Xian Bao“ dienten in der Vergangenheit hauptsächlich der Aufbewahrung von Nähzeug, wurden aber auch für Tabak, Farben und anderes benutzt

Diese außergewöhnliche und einmalige Ausstellung verdanken wir Joan Sallas, Origamifalter und Origamiforscher, der zusammen mit seiner Frau Xiaoxian Huang eine Forschungsreise durch China unternommen hat, um die wenigen, heute noch erhaltenen „Nähkästchen“ aufzuspüren. In einem äußerst interessanten Vortrag erfuhren wir einiges über deren Geschichte. Mit Spannung erwarten wir die Veröffentlichung des geplanten Buchs.

Insgesamt war es ein sehr gelungenes Wochenende. Auf diesem Wege möchte ich mich noch einmal für die Organisation und die hervorragende Bewirtung durch unsere französischen Gastgeber bedanken: merci Pierre, merci Josiane, merci Marie-Noelle.

Triogami – das Dreiländertreffen

Am vergangenen Wochenende fand das diesjährige Dreiländertreffen der Origamifalter in Horbourg-Wihr im Elsaß statt. Über 50 begeisterte Falter aus der Schweiz, aus Deutschland und aus Frankreich fanden sich zu gemeinsamem Falten und Austausch zusammen.

Eine kleine Ausstellung zeigte die Werke verschiedener Teilnehmer, von Mini-Elefanten über fantastische Käfer und Insekten bis zum Hauptthema der Veranstaltung: Mosaike. Eine Reihe von garantiert kalorienfreien gefalteten Torten und hübschen Rosensträußen rundete die Ausstellung ab.

Fortsetzung folgt …

Papierbesprechung: Kumi Ichimatsu Moyo

Sechs schwarz-weiße Karomuster sind in dieser Packung, die je nach Modell schwungvolle Effekte ergeben. Das Papier ist äußerst angenehm zu falten und sehr gut z.B. für Schachteln und Täschchen geeignet. Fast unnötig zu erwähnen, dass es beim Falten nicht bricht. Mit einem Papiergewicht von 74g/m² liegt es im mittleren Bereich und lässt sich sowohl mit einfarbigem Double Color als auch mit TANT kombinieren.

Und hier ist es erhältlich:

https://origami-papier.eu/Origami-Kumi-Ichimatsu-Moyo-15-cm

 

Double Color Washi Takumi rot-gold (KO-P11-15 und KO-P13-15)

Die ganz leicht rauhe Papierseite prunkt geradezu in einem vollen Scharlachton, der mit goldenen Sternchen und kleinen vierblättrigen Blütenformen (bzw. einem feinen, flächenfüllenden geometrischen Muster) eher goldstaubbestreut als bedruckt wirkt. Denselben perfekten – nicht zu blassen und nicht zu gelben – Goldton weist die metallische Seite auf; hier, in der Fläche, schimmert und glitzert er je nach Lichteinfall wie kristallisierter Goldstaub. (Die gleiche elektrisierende Goldseite gibt es bei dem einfarbig gold-roten Metallic-Paper Double Color K-7013).

Es ist verblüffend, wie unterschiedlich der Zusammenklang von zwei absolut identischen Farben – hier von Scharlachrot und blondem Gold – je nach Muster wirken kann: Im Blatt mit den lockeren Reihen aus goldkrisseligen Sternchen und Blütchen steht der Kontrast zwischen samtigem Scharlachrot und schimmerndem Goldglanz im Vordergrund; das Rot leuchtet besonders stark, das Goldmuster glänzt besonders sommersonnig. Farblich ausgewogene Verhältnisse schafft dagegen das flächenfüllende geometrische Muster mit seinen feinen Goldlinien und zierlichen durchbrochenen Rauten; hier steht die Harmonie im Vordergrund.

Bei der Entscheidung zwischen den beiden Mustern bleibt es eine Frage des Gespürs, welchen Eindruck das fertige Modell vermitteln soll, wobei der Haupteindruck allerdings schon feststeht: egal was, alles aus diesem Papier wirkt prachtvoll.

Glücklicherweise lässt sich diese königliche Pracht auch sehr gut verarbeiten. Durch die Folienkaschierung ist es sogar möglich, z.B. den Schwalbenschwanz bei Michael LaFosse’s Schmetterlingen dauerhaft hinzubiegen, ohne mit nassen Fingern arbeiten zu müssen.

Obwohl sich die Farbstellung Rot-Gold natürlich besonders für Weihnachtliches anbietet, wäre es eine Verschwendung des Potentials dieses Papiers, zu entsprechenden anderen großen Anlässen nicht auch jahreszeitenunabhängige Prunkmodelle daraus zu falten.

Dieses und andere Sorten Takumi-Papier sind hier erhältlich:

https://origami-papier.eu/navi.php?qs=takumi

 

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Origamipapier: TANT

Mein absoluter Favorit unter den Origamipapieren ist TANT.

Die Faltqualität ist hervorragend (bricht nicht), es ist durchgefärbt, dadurch entstehen beim Falten keine lästigen weißen Kanten.

Das Papier ist matt und durch die feine Struktur wirkt es fast wie ein feingewebter Stoff. TANT eignet sich sehr gut zum Falten von Boxen, Kusudama, aber auch Tessellations kommen damit sehr gut zur Geltung.

Es gibt TANT in 131 Farbtönen und viele davon auch in verschiedenen Größen. Rot-, Blau-, Grün-, und Gelbmischungen gibt es in 7,5 cm, 15 cm und 35 cm. In 15 cm außerdem Pastellfarben und mein Lieblingssortiment Monotone, das aus Grau- und Schwarztönen besteht.

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